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Stolpersteine

Ca. 50 000 Steine in 1200 deutschen Städten und  in 17 europäischen Ländern – das ist die bisherige Bilanz des  Projekt STOLPERSTEINE, das 1994 durch den Künstler Gunter Demnig zunächst in Köln initiiert wurde.  Mit den 10 x 10 x 10 cm großen, mit einer Messingplatte beschlagenen Steinquadern wird an die Menschen erinnert, die Opfer der nationalsozialistischen Terrorherrschaft wurden. Die Steine werden bündig vor dem letzten selbst gewählten Wohnort der Opfer in das Straßenpflaster eingelassen. 

Ein Mensch ist vergessen, wenn sein Name vergessen ist, zitiert Gunter Demnig den Talmud. Und sagt selbst: „Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten. Auf den Steinen steht geschrieben. HIER WOHNTE… Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch.“ 

„Gunter Demnigs Projekt konfrontiert eine Gesellschaft mit der eigenen nationalsozialistischen Vergangenheit. Es zeigt auch, dass die zumeist vorgebrachte Entschuldigung: „Wir haben nichts gewusst,“ nicht gelten kann: Es passierte tausendfach mitten in einer Stadt, mitten in einer Gemeinde. Da fast alle Opfer des Holocaust kein Grab haben, sind die STOLPERSTEINE für Verwandte der Opfer ein Ort für die Trauer und Erinnerung geworden. Sie schaffen zudem die Möglichkeit über Patenschaften individuell und privat Gedenken zum Ausdruck zu bringen,“ so Werner Jung vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln. 

Ausgehend von der Schulpflegschaft des Gymnasiums Thomaeum und der Religionsfachschaft des Rhein-Maas Berufskollegs förderte die Initiative PROJEKT STOLPERSTEINE zunächst das Interesse bei den Schülerinnen und Schülern dieser beiden Schulen und später auch an den übrigen weiterführenden Schulen Kempens, die nun mindestens einmal im Jahr die Verlegung in Kooperation mit der Bürgerinitiative organisieren. Die Initiative vermittelt Patenschaften für die Stolpersteine, stellt den Kontakt zu Angehörigen der Opfer und zu den jetzigen Hausbesitzern, vor deren Häuser Steine verlegt werden, her und leistet eine intensive Öffentlichkeitsarbeit. 

Weitere Informationen finden Sie unter https://stolpersteine-kempen.de/ und www.stolpersteine.de . 

Kontakt RMBK : Dr. Antonio Liepold  
LIEP@rmbk.de