CSS

Eine Dankes-Hymne in schlechten Zeiten zum 1. April 2022 am RMBK 

Als ich darüber nachdenke: was kannst Du schreiben nach einem Monat Krieg in der Ukraine: 

Wir sehen die grauenvolle Fratze des Krieges täglich im Fernsehen und im Internet – aber wir müssen es nicht erleben! Einen Monat aus der Ukraine – aber es gibt diese Fratze auch jetzt in Syrien, Äthiopien und Jemen und eine eher versteckte Fratze in Nordkorea, Afghanistan und China. 

Aber dabei will ich diesmal nicht verweilen – so wichtig es ist!! 

Schüler:innen fragen mich: Was gibt es noch Gutes in der Welt? 

Erste vorsichtige Antwort: die aus der Betroffenheit entstandene Solidarität der Menschen über alle Verschiedenheiten, Ländergrenzen und Religionen hinweg. 

Stellvertretend für die geplagten Menschen möchten wir ein Dankeschön aussprechen für die barmherzigen Dienste … 

Ein Dankeschön an die Menschen in Russland, die mutig gegen die Despoten des Kremls auf die Straßen gehen; eingesperrt, weil sie für den Frieden demonstrieren oder weiße Plakate hochhalten. 

Ein Dankeschön an die 77-jährige Großmutter Jelena Osipowa, die von Sicherheitskräften abgeführt wird, weil sie zwei Plakate für den Frieden hochhält. 

Ein Dankeschön an Marina Owsjannikowa, die in den russischen Staatsnachrichten ein Plakat „Kein Krieg“ hochhielt. 

Ein Dankeschön an die russischen Panzerfahrer, die einfach aussteigen und sagen: „Wir machen nicht mehr mit!“ 

Ein Dankeschön an die Ärzt:innen und das Pflegepersonal, die in Trümmern und Kellern der geschundenen Städte selbstlos ihren Dienst verrichten. 

Ein Dankeschön an alle Ukrainer:innen, die mit Schaufeln tagaus, tagein Säcke mit Sand befüllen. 

Ein Dankeschön an Transporteure, die ihre Lastwagen zur Verfügung stellen, um Hilfstransporte in die Ukraine zu ermöglichen. 

Ein Dankeschön an alle freiwilligen Helfer:innen, die den flüchtenden Menschen warmen Tee oder Kaffee als erste warmherzige Begrüßung an Bahnhöfen austeilen. 

Ein Dankeschön an alle Erzieher:innen und Lehrer:innen, die ihre Kindergärten und Schulen als Begrüßungsorte vorbereiten. 

Ein Dankeschön an alle Menschen die Hoffnungspakete gepackt haben und weiterhin packen. 

Ein Dankeschön an alle Mütter, die mit ihren Kindern auf den Armen und an den Händen dem Grauen entfliehen, um Leben zu schützen. 

Ein Dankeschön an alle, deren barmherzigen Werke wir nicht sehen, wir danken im Namen Jesu: „Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Geschwistern, das habt ihr mir getan.“               

Die Frage der Schüler: Was gibt es noch Gutes in der Welt? 

Zweite bestimmte Antwort: Euch!! 

Ein herzliches Dankeschön der Schüler:innen, Lehrer:innen und Roland Kühne, Pfarrer am Rhein-Maas Berufskolleg in Kempen