Die zweijährige Berufsfachschule für Sozialassistenten/innen ist eine schulische Ausbildung, die zu einem Berufsabschluss nach Landesrecht sowie zum Erwerb der Fachoberschulreife, FOR, führt. Außerdem ermöglicht sie am Rhein-Maas-Berufskolleg die fachliche Qualifikation zur Betreuungskraft nach § 43b SGB XI.
Bildungsziele
Sozialassistenten/innen werden befähigt, die Grundversorgung der ihnen anvertrauten Personen in den Bereichen der Alten- und Behindertenhilfe, der Krankenpflege sowie der Kinder- und Jugendhilfe unter Anleitung sicherzustellen. Dazu vermittelt die Ausbildung neben einer berufsbezogenen Allgemeinbildung Kenntnisse und Fähigkeiten in den Bereichen Grundpflege, soziale Förderung und hauswirtschaftliche Versorgung.
Aufnahme
Die Aufnahme setzt die Erfüllung der zehnjährigen Vollzeitschulpflicht sowie den Hauptschulabschluss voraus. Außerdem sind vorzulegen:
- ein amtliches Führungszeugnis
- ein Nachweis der Hepatitis-B-Impfung
Eine Aufnahmeprüfung findet nicht statt.
Unterricht
Berufsbezogener Lernbereich
- Theorie und Praxis Erziehung und Soziales
- Theorie und Praxis Gesundheitsförderung und Pflege, inkl. Ernährung und Hauswirtschaft
- Arbeitsorganisation und Recht
- Mathematik
- Englisch
Berufsübergreifender Lernbereich
- Deutsch/Kommunikation
- Sport/Gesundheitsförderung
- Religionslehre
- Politik/Gesellschaftslehre
Differenzierungsbereich
- Datenverarbeitung
Abschluss
Die Ausbildung endet nach zwei Jahren und erfolgreich abgelegter Berufsabschlussprüfung mit dem Berufsabschluss „Staatlich geprüfte Sozialassistentin“/„Staatlich geprüfter Sozialassistent“.
Mit der Zulassung zur Berufsabschlussprüfung wird der mittlere Bildungsabschluss (Fachoberschulreife) und das „Zertifikat über die fachliche Qualifikation zur Betreuungskraft gemäß § 43b SGB XI“ zuerkannt.
Berufliche Berechtigungen
Die Absolventinnen und Absolventen sind in der Lage, in verschiedenen sozialpflegerischen Berufsfeldern auf Anweisung zu arbeiten; z.B. in Wohngruppen der Behindertenhilfe, als Betreuungskraft oder Pflegehelferin in Seniorenheimen sowie im ambulanten Dienst und in Familien.
Schulische und berufliche Anschlussqualifikationen
- Besuch einschlägiger Fachschulen, z.B. Krankenpflegeschulen, Fachschulen für Heilerziehungspflege, für Familienpflege und für Sozialpädagogik (Erzieherausbildung)
- Besuch des Fachseminars für Altenpflege (Bei guten Abschlussnoten besteht die Möglichkeit, die Ausbildung zu verkürzen.)
- Besuch der Fachoberschule (1 Jahr bis zum Fachabitur)
- Bei zusätzlicher Qualifikation in Deutsch, Mathematik und Englisch ist der Besuch der gymnasialen Oberstufe möglich (3 Jahre bis zum Abitur)